Portrait Oliver Straub, Stock, Eigenart, Neue Heimat

Oliver Straub ist ein überaus vielseitiger Mensch, denn er ist sowohl in der Gastronomie als auch als Veranstalter von Konzerten und Events sowie Fachmann und Vermieter für Veranstaltungstechnik aktiv. „Schon als Kind habe ich Lichtorgeln selbst gebaut und im Alter von 10 Jahren auf den Partys meiner Freunde den DJ am Kassettendeck gegeben“, erinnert sich Straub, der heute den Stock/Alte Druckerei, das Eigenart in der Oberstadt sowie die Neue Heimat betreibt. Mit 16 Jahren organisierte er professionelle Partys im Freundes- und Bekanntenkreis, auf denen er auch Marc Tegtmeyer kennenlernte, mit dem er noch heute befreundet und jetzt auch im Vorstand des Vereins Gastro Lüdenscheid aktiv ist. „Meine Firma hieß damals ‚Trust‘, wobei dann später aus dem Unternehmen die ‚Straub Showtechnik‘ wurde, die ich noch heute betreibe“, erklärt der vielseitige Unternehmer.

In den 90er Jahren stellte Straub insgesamt vier Jahre lang beliebte Tanz-in-den-Mai- und Silvesterfeiern in der Lüdenscheider Schützenhalle auf die Beine und war dann ab 1994 zunächst als Mitarbeiter im Eigenart aktiv, bis der Club drei Jahre später in die Hochstraße umzog und Straub die Location übernahm. Den Stock leitete der Gastronom und Clubbetreiber dann ab 2004, wobei er ihn von 2010 bis 2015 untervermietete und danach wieder selbst das Heft in die Hand nahm. Später kam noch die Neue Heimat in der Oberstadt dazu. Sowohl das Eigenart als auch die Neue Heimat und die an den Stock angegliederte Alte Druckerei betreibt Oliver Straub heute als reine Event-Locations, lediglich der Stock ist an den Wochenenden regelmäßig geöffnet und bietet auch eine Speisegastronomie mit Snacks und Fastfood. „Gerade am Stock hängt natürlich mein Herz“, schwärmt Straub. „Es ist schon ein Privileg, den Laden, den man als Jugendlicher regelmäßig besucht hat, heute als Gastronom zu führen.“ Die Idee, den Verein Gastro Lüdenscheid zu gründen, gefiel Oliver Straub von Anfang an gut. „Ich habe noch nie Lust auf Ärger und Konkurrenz zwischen den Lüdenscheider Gastronomen gehabt“, betont Straub. Viel wichtiger sei es, dass sich alle mit Respekt begegnen, denn eine Stadt lebe gerade im gastronomischen Bereich von der Vielfalt und der Auswahl, die sich den Gästen bietet.
Auch wenn es hin und wieder gemeinsame Veranstaltungen des Vereins Gastro Lüdenscheid wie die bald anstehende Häppchentour geben solle, sehe er die Gemeinschaft auf keinen Fall als Partyverein, sondern vielmehr als ernsthaftes Projekt, wie es zum Beispiel die DEHOGA in größerem Umfang darstelle. „Natürlich ist die eine oder andere gemeinsame Veranstaltung unter dem Dach von Gastro Lüdenscheid für uns alle gut, aber dabei sollte der einzelne Gastronom nicht nur teilnehmen, sondern ein echter Teil des Ganzen werden“, betont der gebürtige Lüdenscheider. Ferner sieht Straub in der Gründung von Gastro Lüdenscheid eine wichtige Maßnahme, die Stadt für alle Menschen, sowohl für die Lüdenscheider als auch für auswärtige Gäste, attraktiv zu halten und attraktiver zu machen. Generell ist Straub nicht nur als Vorstandsmitglied von Gastro Lüdenscheid, sondern auch im Rahmen vieler anderer Vereine und Initiativen ehrenamtlich tätig. „Es ist eben wichtig, sich auf breiter Ebene aktiv einzubringen, wenn man etwas erreichen möchte“, ist sich der Veranstalter des Kult.Park-Festivals sowie verschiedener erfolgreicher Street-Food-Festivals in Lüdenscheid und den umliegenden Städten und Gemeinden sicher. Nur durch gemeinsames Engagement, betont der Gastronom und Veranstalter, kann das Leben in einer Stadt interessant, abwechslungsreich und genussvoll sein.